DB-Netz - S-Bahn-Station Gonzenheim Haberweg

Neue S-Bahn-Station Gonzenheim - Haberweg
statt Fortführung der U-Bahnlinie U2 von Gonzenheim zum Bahnhof Bad Homburg
Neue S-Bahn-Station Gonzenheim - Haberweg
statt Fortführung der U-Bahnlinie U2 von Gonzenheim zum Bahnhof Bad Homburg
Neue S-Bahn-Station Gonzenheim - Haberweg
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Anfrage bei der DB-Netz AG nach Plänen zum Streckenabschnitt Haberweg
Am 28. Mai 2019 haben wir bei der frankfurter DB-Netz AG um Auskunft zum Streckenabschnitt der Gleisanlagen am Bad Homburger Haberweg - zwischen den S-Bahn-Brücken Frankfurter-Landstraße und Promenade angefragt.
Dies war notwendig geworden, da uns der RMV in zwei Emailschreiben mitteilte,  ...
(02.Mai 2019) ...dass ein S-Bahnhalt am Haberweg auf Grund der Länge eines S-Bahnsteigs von 210m nicht möglich sei.
(08. Mai. 2019) ... geht der RMV nur noch von einer "Abschätzung" aus.

Wir baten deshalb um Einsichtnahme in Planunterlagen.



Im Gespräch bestätigt Herr xxxxx von der DB-Netz AG, dass digitale Bestandspläne der Gleisanlagen zum Bad Homburger Haberweg vorhanden sind, hier jedoch die Längenangaben des Streckenabschnittes in 100m-Schritten angeben werden. Für den Streckenabschnitt am Haberweg sind demnach mehr als 200m vorhanden. Nach genauerer Messung mittels Google-Earth werden durch DB-Netz AG 222m gemessen, was für die Errichtung einer S-Bahn-Station Bad Homburg Gonzenheim-Haberweg (210m Länge) ausreichend wäre.
Einzig Signalanlagen, die vor einer S-Bahn-Station notwendig sind, müssten gegebenfalls auf der anderen Seite der S-Bahn-Brücke installiert werden, was zusätzliche Kosten verursachen würde.

Doch das Problem sei ein ganz Anderes.
Ziel sei es, die S-Bahnlinie S5 statt der Taunusbahn bis nach Usingen fahren zu lassen.
Es wurde deshalb beschlossen, dass zukünftig der Streckenabschnitt nach Usingen elektrifiziert werden soll, so dass in einigen Jahren die dieselgetriebene Taunusbahn durch die S-Bahn S5 ersetzt wird.
Diese Verlängerung der S-Bahn-Strecke nach Usingen bliebe trotz Elektrifizierung weiterhin eingleisig.
Aus diesem Grund seien Fahrzeiten exakt einzuhalten, da nur im Bereich von Halte-Stationen der Gegenverkehr passieren kann.
Deshalb wäre es NICHT möglich, dass man eine zusätzliche S-Bahn-Station Bad Homburg Gonzenheim-Haberweg errichten könne, da damit der gesamte weitere Fahrplan unmöglich würde.
Ein überraschendes Experten-Argument der DB-Netz AG, das für den Laien erst mal logisch klingt.
Jedoch hat niemand die Absicht, im eingleisigen Streckenabschnitt nach Usingen eine zusätzliche Halte-Station einzubauen.
Wie sieht es also in der Praxis aus?
Schauen wir uns also zuerst mal die Abfahrts- und Ankunftszeiten der einzelnen Halte-Stationen ab Bahnhof Bad Homburg in Richtung Usingen an und prüfen, ob an der Behauptung der DB-Netz AG etwas dran ist.
Starten wir um 08:15 Uhr von Gleis 4 ab Bad Homburg Bahnhof und fahren mit der S-Bahnlinie S5 in Richtung Friedrichsdorf. Wir erreichen Friedrichsdorf Bahnhof um 08:20 Uhr und wechseln auf dem selben Bahnsteig in die wartende Taunusbahn in Richtung Usingen.
Für den Umstieg haben wir 5 Minuten Zeit. Es sind nur 10m zu Fuß.
Die Taunusbahn startet um 08:25 Uhr, hält auf der eingleisigen Strecke (demnächst elektrifiziert) in Köppern (08:28 Uhr), Wehrheim Lochmühle (08:34 Uhr), Wehrheim Bahnhof (08:37 Uhr), Neu-Anspach Ansbach-Hausen (08:43 Uhr), Neu-Anspach Bahnhof (08:45 Uhr) und erreicht Usingen Bahnhof um 08:49 Uhr.

Als nächstes testen wir, wie sich der gesamte Zeitplan auf dem Streckenabschnitt nach Usingen verändert, würde man an der neuen S-Bahn-Station Bad Homburg Gonzenheim-Haberweg einen weiteren Halt einfügen. Hier ist die Strecke 2-gleisig und der Gegenverkehr kann passieren. (das Ausschlusskriterium der DB-Netz AG)
Wir starten wieder von Gleis 4 mit der S-Bahnlinie S5 ab Bad Homburg Bahnhof um 08:15 Uhr und fahren über den neuen Halt in Gonzenheim-Haberweg (08:18 Uhr) nach Friedrichsdorf Bahnhof 08:22 Uhr. Dort wechseln wir auf dem selben Bahnsteig in die wartende Taunusbahn in Richtung Usingen.
Dazu haben wir nun 3 Minuten Zeit. Auch dieser Zeitplan funktioniert, sollte eine neue S-Bahn-Station Gonzenheim-Haberweg vor Einstellung der Taunusbahn realisiert werden.

Zum Schluss prüfen wir den Zeitplan nach Fertigstellung, sollte die S-Bahnlinie S5 komplett von Bad Homburg Bahnhof nach Usingen Bahnhof durchfahren und die Taunusbahn dafür entfallen.

Auch das ist bestens möglich. Vorallem, weil nach Wegfall der Taunusbahn die Umstiegs-Pause am Friedrichsdorfer Bahnhof zusätzlich genutzt werden könnte. Vielleicht wäre sogar ein weiterer S-Bahn-Halt möglich ?



Und wie sieht es in der Gegenrichtung von Usingen nach Bad Homburg aus?
Na genau so. Es ändert sich nichts auf der eingleisigen Strecke nach Friedrichsdorf, da hier ja keine zusätzliche Haltestation eingerichtet werden soll.
Da der Zeitenplan am Friedrichsdorfer Bahnhof wieder eine Pause zum Umsteigen von der Taunusbahn zur S-Bahn von ca. 5-6 Minuten vorsieht, lässt sich dieses Zeitfenster bestens für die Errichtung einer S-Bahn-Station Bad Homburg Gonzenheim-Haberweg auf der 2-gleisigen Strecke nach Bad Homburg Bahnhof nutzen.

Abschließend ist der Behauptung der DB-Netz AG entschieden zu widersprechen.
Wir meinen:
Gerade nach dem Wegfall der Umstiegspause am Friedrichsdorfer Bahnhof besteht genügend Zeitpuffer für einen weiteren S-Bahn-Halt in Bad Homburg Gonzenheim-Haberweg, sollte die S-Bahnlinie S5 bis nach Usingen verlängert werden. Zudem bleibt die Einhaltung von exakten Fahrzeiten auf der eingleisigen Streckenabschnitt davon unberührt.

Schließen möchte man mit einem - möglicherweise passenden Zitat von Albert Einstein:
"Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorne herein ausgeschlossen erscheint."


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