1970 - aus dem Archiv - S-Bahn-Station Gonzenheim Haberweg

Neue S-Bahn-Station Gonzenheim - Haberweg
statt Fortführung der U-Bahnlinie U2 von Gonzenheim zum Bahnhof Bad Homburg
Neue S-Bahn-Station Gonzenheim - Haberweg
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Neue S-Bahn-Station Gonzenheim - Haberweg
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Prognosen & Ziele
Bei der Durchsicht der historischen Ausgabe des "Taunusboten" vom 03. August 1970 fand sich kürzlich im Stadtarchiv folgender Zeitungsartikel:
Taunus-Kurier
Ausgabe: Montag 03. August 1970
Die Bad Homburger CDU begrüßt "Projekt 80".
Arbeitskreis diskutierte mit dem Stadtbaurat die U-Bahn-Planung.
Bad Homburg. Vor dem Arbeitskreis für Stadtplanung, den die CDU-Fraktion gebildet hat, sprach Stadtbaurat Mühlmann über das "Projekt 80", das kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und eine U-Bahn unter dem Stadtkern sowie der Verlängerung dieser Linie als Stadtbahn bis in das nordwestliche Stadtgebiet vorsieht. Von dieser Veranstaltung übersandte uns Fraktionsvorsitzender Dieter Ehrhardt folgenden Bericht:
Eingehend auf die Entwicklung zu den schienengebundenen Massenverkehrsmitteln hin erläuterte Herr Mühlmann seine Ideen zur Weiterführung der jetzigen Linie 25 durch das Stadtzentrum bis in die Wohngebiete Eichenstahl/Gluckenstein. Die Anwesenden begrüßten diese Planung im Grundsätzlichen, regten aber an, daß auch die Weiterführung dieser Strecke entlang dem Hessenring/Schloßgarten noch einmal eingehend überprüft werden sollte. Es bestand Einmütigkeit darüber, daß die Stadtbahn unter allen Umständen weitergeführt werden müsse, und daß das Parlament noch in diesem Jahr im Grundsatz darüber entscheiden müßte, ob eine Weiterführung der Linie 25 gewünscht wird. Diese Entscheidung sei schon deshalb in Kürze zu fassen, da noch in diesem Jahr mit der Verlegung des Gleiskörpers der Linie 25 ab Gonzenheim entlang des Dornbaches bis zum "Marienbader Platz" begonnen werden soll. Wenn eine Weiterführung in das Stadtgebiet für die Zukunft beschlossen wird, so müßte dieser erste Abschnitt bereits unter der Straße "Am Hohlebrunnen", in einem Einschnitt entlang dem Autobahnzubringer bis zum "Marienbader Platz", gelegt werden, um die technischen Voraussetzungen für eine Weiterführung der Linie in das Stadtgebiet zu schaffen.
 
 
Die Umgestaltung des Kurhausplatzes und des Kurhauses, die sich durch die geplante Weiterführung der Stadtbahn von selbst ergeben, fand allgemeine Zustimmung. Der Leiter des Arbeitskreises, Herr Rolf Dieter Ehrhardt, konnte hier darauf verweisen, daß es gerade die CDU-Fraktion war, die vom Bau einer separaten Stadthalle Abstand nehmen möchte und die vielmehr die Idee vertritt, daß jetzige Kurhaus so umzugestalten, daß hier eine zentrale Stätte entstehen sollte, die der Stadt Bad Homburg als Tagungs- und Kongreßstadt gerecht wird und die neben den erforderlichen Tagungsräumen auch den gesellschaftlichen Bedürfnissen Rechnung trägt. Im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Kurhausvorplatzes wurden die Bestrebungen der Stadt und Kur AG begrüßt, den eigentlichen Kurbetrieb sukzessive in den eigentlichen Kurbereich zu verlegen. Der erste Schritt hierzu sei schon dadurch getan, daß man die neugestaltete Wandelhalle, als 1. Abschnitt, begonnen habe. Eine umfassende Planung der Öffentlichkeit vorlegen und wie die Planung "Projekt 80" zur Diskussion stellen. Das rege Interesse an der Ausstellung in der Englischen Kirche und bei vielen Diskussionen im kleinen Kreis haben bewiesen, daß die Bevölkerung regen anteil an der Neugestaltung der Stadt nimmt.
 
 
Anmerkung der Redaktion:
Der letzte Satz dieses Berichts der CDU trifft leider nur in dem Punkt zu, daß das Projekt in kleinen Kreisen enter interessierten Bürgern der Stadt rege diskutiert worden ist. Die Ausstellung in der Englischen Kirche fand nicht das breite Interesse, das man bei einem solchen, die weitere Entwicklung der Stadt entscheidend beeinflussenden Projekt erwarten könnte. Man solle daraus Lehren ziehen und nicht das mangelnde Interesse schelten, sondern derartige Projekte näher an den Bürger heranbringen. Erfahrungsgemäß finden Ausstellungen in der Halle des zentral gelegenen Kurhauses weitaus mehr Besucher als in der Englischen Kirche.
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